WooCommerce Checkout optimieren – Kassenseite bearbeiten

Zu den größten Schwächen des WooCommerce Shopsystems zählt die Kassenseite. Der Checkout ist in Kombination mit schlichten Standardthemes nicht nur unansehnlich, sondern auch echt Conversion feindlich. In diesem Beitrag erkläre ich dir, wie du deine WooCommerce Kassenseite so bearbeiten kannst, dass sie eher zum deutschen Markt passt und verrate dir auch, wie du sie optisch anpassen kannst.

 

Bearbeite die Felder im WooCommerce Checkout

Der WooCommerce Checkout bringt einige Felder mit sich, die für Europa keine Relevanz haben. Plugins wie Germanized oder German Market greifen zwar mit ihren Checkboxen im Rahmen der Rechtssicherheit in den Checkout ein, kümmern sich aber nicht um die Entfernung eher amerikanischer Elemente.

 

Weniger ist mehr – Entferne überflüssige Felder

Wenn du dir die Kassenseite ansiehst, dann wirst du Felder entdecken, die deiner Conversion-Rate nicht gut tun werden. Das Feld „Wohnung, Suite, Zimmer usw. (optional)“ ist zwar ein optionales Feld, aber für den europäischen Markt absolut überflüssig. Auch das Firmenfeld ist vielleicht unnötig, wenn du einen reinen B2C-Shop betreibst.

 

Wohnung, Suite, Zimmer aus der WooCommerce Kasse entfernen

Um dieses Feld zu entfernen öffne einmal den Customizer. Dafür musst du als Administrator eingeloggt sein. Wenn du dann im Backend bist, findest du ihn im Reiter Design, solltest du im Frontend auf der Kassenseite sein, dann öffne ihn über die Werkzeugleiste am Bildschirmrand.

Wenn du dann im Customizer bist, findest du am linken Bildschirmrand das Anpassungsmenü. Hier gehst du über den Reiter WooCommerce zur Kasse. Dort findest du dann eine Einstellung, die sich „Adresszeile 2 Feld“ nennt. Die Schaltfläche darunter steht auf optional. Wir stellen diese auf Verborgen um und veröffentlichen die Umstellung.

 

Das Firmenfeld in WooCommerce – Pflichtfeld, optional oder doch ganz ausblenden?

Das Firmenfeld kannst du ebenfalls über den Customizer und oben beschriebenen Weg bearbeiten. Hier solltest du aber sehr gewissenhaft darüber nachdenken, welche Variante du für deinen Shop brauchst. Betreibst du einen Shop, der sich hauptsächlich an Privatkunden richtet, empfehle ich dir dennoch die Einstellung auf „Optional“ zu setzen. Es ist ja durchaus möglich, dass ein Kunde diese Produkte für seine Mitarbeiter als Geschenk erwerben möchte. Dann sollte er auch die Option haben, als Firmenkunde zu kaufen.

Solltest du einen reinen B2B-Shop auf WooCommerce betreiben, dann muss diese Einstellung unbedingt auf „Erforderlich“ gesetzt werden, da sonst auch Privatkunden kaufen könnten. Von Einzelunternehmern kommt dann öfters die Frage, ob diese auch im Shop kaufen können. Um diesen Fragen vorzubeugen und die Conversion zu steigern empfehle ich dir, folgenden CSS-Code im Customizer unter „Zusätzliches CSS“ einzupflegen.

Hinweis zu Einzelunternehmern am Firmenlabel ergänzen
#billing_company_field > label:after{content:“ bei Einzelunternehmen bitte Inhaber oder Namen eintragen“!important;font-size:12px!important;}

 

Die Telefonnummer im WooCommerce Checkout – Stolperfalle Datenschutz

Die Telefonnummer darf im Bestellvorgang nur zum Pflichtfeld gemacht werden, wenn sie für den jeweiligen Zweck unbedingt nötig ist. Bearbeiten kannst du dies auch über den WordPress Customizer. Im E-Commerce ist es nur in den seltensten Fällen unbedingt nötig eine Telefonnummer zu erheben. Du solltest das Feld daher idealerweise auf „Optional“ setzen oder ganz ausblenden. Ein Fall, in dem die Telefonnummer unbedingt erforderlich sein könnte, dürfte eine Lieferavisierung sein.

Verschickst du zum Beispiel Speditionsware und der Spediteur liefert bei Privatkunden nur an, wenn er einen Termin vereinbaren konnte, dann solltest du die Nummer zu diesem Zweck erheben. Aber auch hier aufgepasst: Wenn der Spediteur eine Terminvereinbarung per E-Mail anbieten kann, ist die Erhebung der Telefonnummer ein zweifelhaftes Vorgehen.

 

Das Land aus dem WooCommerce Checkout entfernen

Aus rechtlicher Perspektive solltest du das Land nicht aus dem WooCommerce Checkout entfernen. Es gilt in der EU der Grundsatz, dass du das Lieferland einschränken kannst, aber alle Nationen des europäischen Wirtschaftsraums bei dir einkaufen dürfen. Um es einmal beispielhaft darzustellen: Ein Auswanderer aus Spanien soll bei dir einkaufen können und das Produkt an seine Familie in Deutschland liefern lassen können. In dem Fall kannst du das Lieferland einschränken, darfst das Bestellerland aber nicht einschränken. Solltest du es dennoch tun und du möchtest dieses Feld unbedingt ausblenden, dann hinterlege folgenden Code im Customizer unter zusätzliches CSS:

#billing_country_field{display:none!important}

Bitte achte aber darauf, dass du diesen Code entfernst, falls du deinen Shop dann doch Nutzern aus anderen Ländern zugängig machen möchtest.

 

Entferne die Anmerkungen zur Bestellung auf der WooCommerce Kasse

Die Bestellnotizen sind ein schwieriges Feature. Sie bieten zwar dem Kunden eine Möglichkeit euch noch was zur Lieferung mitzuteilen, es geht aber oftmals in eurem Workflow unter. Zudem muss definiert sein, dass Dinge, die der User dort hineinschreibt nicht zum Bestandteil des Kaufvertrages werden. Aus diesem Grund würde ich auch dieses Feld ausblenden. Füge dazu folgenden Code in das zusätzliche CSS des Customizers ein:

.form-row.notes{display:none!important}

 

Bearbeite die abweichende Lieferadresse

Die abweichende Lieferadresse solltest du ebenfalls noch einmal bearbeiten. Die Funktion an sich ist wichtig, daher rate ich niemandem diese zu deaktivieren. Hier taucht auch wieder das Feld „Land/Region“ auf. Um es an dieser Stelle zu entfernen, füge noch folgenden zusätzlichen CSS Code in den Customizer ein:

#shipping_country_field{display:none!important}

 

 

Bringe deinen WooCommerce Checkout auf das nächste Level

Sicherlich kennst du einige gute Checkout-Seiten, denn auch du kaufst ja gelegentlich Online etwas ein. Es gibt im Bereich der Checkouts verschiedene Möglichkeiten. So kannst du zum Beispiel mit diversen Plugins, von denen einige auch einen ordentlichen Funktionsumfang in einer Gratisversion bieten, einen mehrstufigen Checkout-Prozess implementieren. Eine persönliche Empfehlung von mir und sicherlich eines der umfangreichsten Plugins ist der Aero-Checkout von Funnelkit. Mit diesem Tool, kannst du über Pagebuilder den Checkout so anpassen, dass er dem bewährten Shopify-Checkout ähnelt.

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